Die Reichsbahnbogenweichen werden aus Regelweichen erstellt. Diese
werden über die Gleisachse des Stammgleises (des geraden Gleises)
gebogen. Auf die selbe Weise lassen sich auch die Schwellenroste biegen.
Wenn man den Schwellenrost beidseitig zwischen den Schwellen
mit der Trennscheibe (oder Laubsäge,...) bis zu dieser Achse einschneidet ( bis auf 2-4mm),
wird der Rost biegsam und sieht aus wie ein Fischskelett.
Für einen gleichmäßigen Bogen benoetigt man eine Vorlage. Diese besteht z.B. aus
einem gezeichneten Aussenbogen auf einem Blatt Papier. (Radius etwa 9mm groesser
als der Radius der Gleisachse, dann kann man die Schwellen des geraden Gleises
daran ausrichten)
- mit Sprühkleber (ist trocken und verwuerft das Papier nicht) aufkleben.
- Ein fixieren mit Sekundenkleber geht auch.
Danach kann die Weiche normal gebaut werden.
Eventuell wird mit Hilfe von speziellen Schablonen, wie bei den normalen
Weichen, das Schienenprofil aufgelötet - ansonsten kann man sich auch an den Kleineisen orientieren.
Berechnungsformeln für Bogenweichen (vereinfacht):
bei einer ABW (AussenBogenWeiche)
Ri = (Ra*Rw)/(Ra-Rw)
bei einer IBW (InnenBogenWeiche)
a) ehemals gerades Gleis ist der Bezug
Ri = (Ra*Rw)/(Ra+Rw)
b) Abweig ist der Bezug
Ra = (Ri*Rw)/(Rw-Ri)
Rw = Radius der Ausgangsweiche
Ri = Radius des Innenbogens
Ra = Radius des Außenbogens
Hier sind zwei EW500 1:12 zu sehen. Die eine ist als InnenBogenWeiche ausgeführt. Der Bogen des Abzweiges hat nun einen Radius von 190m und das gerade Stammgleis hat einen Radius von rund 304m.( natürlich nicht im Modell ! 1,18m und 1,90m ) Die Bogenweiche ist mit "normalen" Rillenmaß gebaut 0,9mm und die Regelausführung der Weiche ist mit Finescale Rillenmaß 0,5mm gebaut.
Bahnhofseinfahrt auf der Anlage von Herrn Olbrich - die fertigen Weichen
habe ich geliefert.