Bogenweichen

23.4.2003


 

Die Reichsbahnbogenweichen werden aus Regelweichen erstellt. Diese werden über die Gleisachse des Stammgleises (des geraden Gleises) gebogen. Auf die selbe Weise lassen sich auch die Schwellenroste biegen. Wenn man den Schwellenrost beidseitig zwischen den Schwellen mit der Trennscheibe (oder Laubsäge,...) bis zu dieser Achse einschneidet ( bis auf 2-4mm), wird der Rost biegsam und sieht aus wie ein Fischskelett.
Für einen gleichmäßigen Bogen benoetigt man eine Vorlage. Diese besteht z.B. aus einem gezeichneten Aussenbogen auf einem Blatt Papier. (Radius etwa 9mm groesser als der Radius der Gleisachse, dann kann man die Schwellen des geraden Gleises daran ausrichten)
- mit Sprühkleber (ist trocken und verwuerft das Papier nicht) aufkleben.
- Ein fixieren mit Sekundenkleber geht auch.
Danach kann die Weiche normal gebaut werden.
Eventuell wird mit Hilfe von speziellen Schablonen, wie bei den normalen Weichen, das Schienenprofil aufgelötet - ansonsten kann man sich auch an den Kleineisen orientieren.
  Berechnungsformeln für Bogenweichen (vereinfacht):

  bei einer ABW (AussenBogenWeiche)

  Ri = (Ra*Rw)/(Ra-Rw)

  bei einer IBW (InnenBogenWeiche)

  a) ehemals gerades Gleis ist der Bezug

  Ri = (Ra*Rw)/(Ra+Rw)

  b) Abweig ist der Bezug

  Ra = (Ri*Rw)/(Rw-Ri)

Rw = Radius der Ausgangsweiche
Ri = Radius des Innenbogens
Ra = Radius des Außenbogens

Hier sind zwei EW500 1:12 zu sehen. Die eine ist als InnenBogenWeiche ausgeführt. Der Bogen des Abzweiges hat nun einen Radius von 190m und das gerade Stammgleis hat einen Radius von rund 304m.( natürlich nicht im Modell ! 1,18m und 1,90m ) Die Bogenweiche ist mit "normalen" Rillenmaß gebaut 0,9mm und die Regelausführung der Weiche ist mit Finescale Rillenmaß 0,5mm gebaut.


Bahnhofseinfahrt auf der Anlage von Herrn Olbrich - die fertigen Weichen habe ich geliefert.