Bau einer DKW 190 1:9  (DKW/EKW/Kr)


Jens Emmermann 10.5.03


 
 
 



DKW / EKW

Diese Weichen sehen nicht nur komplizierter aus als normale EW´s, sonder sind entsprechend aufwendiger zu bauen. Beim Bau einer DKW entspricht der Aufwand an Zeit in etwa dem von vier einfachen Weichen.
Bei der Reichsbahn DKW  /  EKW  1:9 lassen sich die Schablonen der EW 190 1:9 mit verwenden, da die Geometrie die gleiche ist. Man sollte sich bloß den Bogenanfang und  Ende auf den Weichenschablonen kennzeichnen. Bei der EW190 1:9 beginnt der Bogen auf der ersten Doppelschwelle und endet auf der Doppelschwelle vor den Herzstück. Bei der DKW endet und startet der Bogen auch jeweils auf einer Doppelschwelle.

Ein gerade Schablone / Lineal ist hilfreich für den Bau der Kreuzung in der Weiche.

Da Modellbahnweichen in der Regel zu große Rillenweiten im Verhältnis zum Vorbild haben, kann es hier nötig werden eine kleine Geometrieänderung vorzunehmen. Die in der Weiche liegende Kreuzung ist in der Lage nicht veränderlich. Die gebogenen Schienen kann man aber problemlos etwas nach außen verschieben. Hierdurch verschafft man sich etwas mehr Platz für die vergrößerten Rillenweiten. Also die Schiene mit gleichmäßigen Abstand zur Schablone verlöten (0,2-0,5mm helfen schon viel -  dort wo die Zungen anliegen muß die Außenschiene aber wieder an der Schablone anliegen, da hier die Geometrie durch die Kreuzung vorgegeben ist.)

Man kann eigentlich recht gut von Außen nach Innen arbeiten mit dem Auflöten der Schienen.
In Abhängigkeit vom gewählten Rillenmaß ergeben sich in der Mitte unterschiedliche Längen der Schienen und Positionen der Spitzen in den Doppelherzstücken.
Mit dem Finescale Rillenmaß 0,5mm ( Abbildung ) läßt sich die Vorbildgeometrie recht gut nachbauen.

Bei der DKW / EKW sind an wenigen Stellen noch Trennungen in der Cu-Schicht ein zu bringen. Z. B. mit der Mini-Kreissäge in der Mitte zwischen beiden Zungenpaaren.
Auf einer Seite werden alle Zungen gleichzeitig bewegt.
(dieses ist die Standard Ansteuerung beim Vorbild - es gibt aber auch Ausführungen wo jedes der 4 Paare mit einem eigenen Handhebel gestellt werden kann....)

Zu erwähnen wäre noch die Tatsache, daß die „flachen" DKW, EKW und Kr 1:9 ein führungloses Stück besitzen, wie auch das Vorbild oder auch die „Spielzeugweichen". Das heißt Fahrzeuge können bei Kreuzungsfahrt abbiegen, wenn die Fahrwerke größere Anlaufkräfte ausüben. In der Regel laufen sie aber richtig über die Kreuzung. Vor- und Nachläufer sind gefährdet, wenn eine hohe Seitenverschieblichkeit der Achsen vorhanden ist.
Dieses ist aber ein allgemeines Problem bei der Umsetzung im Modell , da die Spurrillen einfach zu groß sind. Da helfen selbst die stark erhöhten Spurkränze nicht.
Mit beweglichen Herzstücken kann man dieses Problem komplett ausschließen. ( Habe ich bei einer DKW ausprobiert ) Diese Maßnahme ist aber nicht nötig, wenn die Fahrzeuge normal laufen.
Für Reibungslosen Betrieb ist es also wichtig, daß die Kreuzung sauber / gut fluchtend gebaut ist, damit Fahrzeuge nicht falsch abgelenkt werden. Ebenso wichtig sind aber auch Fahrzeuge mit gutem Geradeauslauf. (Seitlich verschobene Radscheiben können auch dazu führen, daß ein Fahrzeug ständig schräg im geraden Gleis läuft - und im Führungslosen-Stück geht der Wagen eigene Wege)

Prinzipielle Polarisierung der Schienenstücke.
Mit dem Antrieb für die vier rechten Zungen (Stellschwelle A) wird das Herzstück auf der linken Seite (A) geschaltet und entsprechend für die andere Seite. Die Schalter im Gleisstellpult sollten so angeordnet werden, dass Weichenantrieb A ( Stellschwelle A) einen Schalter im Gleisstellpult bei Herzstück A hat. So zeigen die Schalthebel die angewählten Ein- und Ausfahrgleise an.