Kassel 0,002M


Bericht über den FiNescalebetrieb auf dem Treffen vom 28.4- 1.5.2000

Jens Emmermann 10.5.00


Die Zeiten des rein experimentellen Betriebes bei FiNescale sind vorbei. In Kassel wurde nach Fahrplan gefahren.
Es wurde zwar noch ohne Uhr gefahren, da die Betriebserprobung der neuen Kupplung ohne Zeitdruck erfolgen sollte.
Es gab eine ca .17m lange Modulanlage mit 3 Bahnhöfen und 2 Anschlüssen. Ein Teil der Strecke war 2 gleisig, wovon nur ein Gleis genutzt wurde.
Schwerpunkt war der Test der Magnetfeld-Kupplung (MFK).
Für diesen Test standen ca. 35 Güterwagen, ca. 10 Personenwagen und ca. 10 Loks
zur Verfügung. Generell funktionierte die Kupplung befriedigend.
Kupplung bedingte Entgleisungen gab es nicht.
Seltene Zugtrennungen waren auf einen unsauberen Kupplungseinbau zurück zu führen.
Die Kupplung selber hat an Höhenstufen keine Probleme.

Das das Kuppeln nicht immer beim ersten Versuch klappte hatte mehrere Ursachen:

-fehlende Übung beim Bedienpersonal
-unsauberer Einbau (falsche Einbautiefe, zu weit aus der Mitte, Bügel nicht leichtgängig,....)
-die schmale Version des Bügels erschwert das Kuppeln in leichten Bögen -> die mittlere Breite ist wohl am zweckmäßigsten.
- der Bügel muß auch etwas unter den Wagen schwenken können
-überbaute Puffer erfordern eine genaue Höhenführung des Bügel ->als Ausnahmefall tollerierbar
-Lok / Zugteil zu schnell aufgefahren

Entkuppeln:
geht sehr einfach, wenn die Bügel entlastet sind. Teilweise ist schon ein Entkuppeln während der Fahrt möglich.

Mit einem starken Magneten war sogar ein Kuppeln unter einem Schuppendach möglich !

Im Bogen verlaufende Ladegleise erschwerten die Rangierarbeit etwas.

Gute Lichtverhältnisse sind nicht unbedingt nötig, erleichtern aber das Kuppeln, da eine optische Kontrolle dann möglich ist.


Ein digitaler Testbetrieb wurde auch durchgeführt.

Wie erwartet, zeigten sich noch kleinere Probleme, unter anderem weil einige Fahrzeuge mit einem Selbstbaudecoder ausgerüstet waren, der nicht ausreichend störsicher in den N Fahrzeugen funktionierte.
Es zeigte sich aber auch, dass die Selbstbau Decoder durchaus eine brauchbare Alternative sein können, mit positiven Eigenschaften, die man bei käuflichen Decodern nicht hat (z.B. Reparatur).
Bei meiner "Ludmilla" (BR132 von Brawa) tauschte ich auf dem Treffen innerhalb einer halben Stunde die Leistungsstufe und den Prozessor (neuere Software) des Selbstbaudecoders. Dieses kann man bei käuflichen Decodern sicherlich nur im kompletten Austausch tun.
Diese Lok zeigte mit dem Selbstbaudecoder ansprechende Fahreigenschaften, die einen richtigen Betrieb ermöglichen
Der digital-technische Grundaufbau funktionierte an der N Anlage problemlos und läßt hier keine N spezifischen Probleme erwarten.
Mit zwei guten Loks ließ sich aber kein Fahrplan fahren.....
Zukünftige Treffen werden hier weitere Erfahrungen bringen.

Für Triebfahrzeuge habe ich folgende Feststellungen gemacht:
Zumindest wird die Stromabnahme durch Digital nicht automatisch besser !
Gut laufende Loks werden durch Digital auch nicht wesentlich besser.
Anderseits haben wir auch noch längst nicht alle Möglichkeiten, die Digital bietet, ausgenutzt.
Dinge wie Auslauf, Motorregelung,.... verbessern einiges, aber auch nur, wenn die Grundfunktionalität sicher gestellt ist.

Als Positiv wird sich in Zukunft sicherlich bemerkbar machen, das Entfallen der zu schaltenen Stromabschnitte. Hier durch wird der Betrieb um einiges einfacher, da die Bahnhofsgleise besser ausgenutzt werden können und die Stellpulte der Betriebsstellen übersichtlicher werden.
(Die mögliche, einfachere Verkabelung beim Bau, sei mal außen vorgelassen.)