Die MagnetFeldKupplung     Jens Emmermann 24.11.2001

bietet die Möglichkeit im Maßstab 1:160 das Kuppeln von Fahrzeugen realistisch in Form und Funktion nachzubilden. Mit Hilfe des Magnetfeldes ist es relativ einfach die feinen Kupplungsteile mit einigen Zentimetern Abstand berührungslos und sicher zu bedienen.
Zwar ist ein klein wenig Übung erforderlich und das Kuppeln klappt manchmal auch nicht  gleich beim ersten mal, aber Kuppeln dauert beim Vorbild auch so seine Zeit...
Ein geeigneter Stabmagnet zum Bedienen der Kupplung kann zB.aus Magneten von Türbeschlägen/Magnetschnappern zusammengesetzt... Großpackung (10 Stück) ca. 6kg Haltekraft = ca. 15 DM-> ergibt 1,5 -2 Stabmagneten) Diese haben für normale Kuppelvorgänge genau die richtige Größe.
Mit stärkeren Magneten kann der Abstand vergrößert werden: Kuppeln in einer Halle/unter einem Schuppendach.....unter Oberleitungen....
Alternativ kann man den Magneten auch von unterhalb der Anlage annähern ( Kupplung reagiert dann etwas anders) Stationäre Magneten sind auch denkbar (ausprobieren).....
Je länger ein Magnet ist, desto besser geht es. Leider führen große Magnetlängen dazu, dass an einem Ende gekuppelt wird und am anderen Entkuppelt. Die optimale Magnetlänge ist also abhängig von der Wagenlänge und man muß den Magneten so führen, dass er nur an einem Wagenende wirkt.
Da Schubkräfte über die Puffer übertragen werden, ergeben sich einige Anforderungen an diese (siehe Einbau). Für den Fahrbetrieb ergeben sich hieraus zwangsläufig die selben Anforderungen an Kurvenradien wie beim Vorbild - kleine Fahrzeuge können auch noch durch etwa 50cm Radien fahren - lange Fahrzeuge benötigen etwa 100-115 cm Mindestradius.
 

 Zum Einbau:

Zunächst muß der Wagen entsprechend vorbereitet sein:
Pufferbohlenmitte in korrekter Höhe (ca. 6,5mm +/- 0,2mm), da über die Puffer geschoben wird.
Puffer mit einer Länge von 3,9-4,1 mm
Eisengewichte entfernt

Die neue Kupplung wird in einer Bohrung (0,8mm- Mitte Pufferbohle 6,5mm über SO) oder in einem Schlitz (möglichst dünn 0,2-0,4mm) montiert.
Bei korrekter Montage hängt das Bügelende knapp über der Schienenoberkante (0,1-0,3mm)
Der Haken wird so tief in die Pufferbohle hineingeschoben, bis die Spitze/ Rundung des Hakens 1,8 - 1,85 mm hinter den Puffertellern ( Vorderkante) liegt.
(Bei den Haken mit Aufgleitrampe sind es ca.0,8 - 0,85mm.)
Zwei Wagen sollten sich im geraden Gleis so weit zusammenschieben lassen, bis sie sich mit den Puffern berühren - im gestreckten Zustand ergibt sich ca.0,8 - 1mm Abstand zwischen den Puffern.

Erstellen der Kupplung

Soll die Bügelverstärkung gelötet werden, so ist die Lötfläche metallisch blank zu schleifen und dann etwas Lötpaste auftragen.
Am Bügel wird die Verstärkung  auf den Bügel geklappt (Anätzung aufbiegen) und mit Sekundenkleber fixiert oder verlötet. Danach sollte man mit einem 0,5mm Bohrer die Innenflächen der schmalen Schlaufe säubern.
Auch  ist es hilfreich die schmalen Enden des Bügels leicht zu verschleifen (scharfe Ätzkanten etwas brechen), damit der Bügel eine leichtgängige Lagerung hat und leicht in die Hakenöffnung seines Gegenüber gleiten kann. Die verstärkte Bügelseite ist dann die Unterseite.(ist aber nicht so entscheidend)

Der Haken wird auch leicht rundum verschliffen. Nach dem Einhängen des Bügels wird er zusammengebogen (2006). Es Empfiehlt sich den zusammengebogenen Schaft am Ende zu verlöten (Durch ein 0,8mm Loch in einer dünnen Platte (Alu, Platine,...) stecken und Schafthälften verlöten) - wegen dem folgenden Effekt
Vorsicht beim Kleben mit Sekundenkleber - Kapilarwirkung -  ! Bügel nicht mit festkleben, der Bügel muß extrem leichtgängig sein für eine sichere Funktion.

Haken und Bügel sollten farblich nur mit Brünierungen  oder Permanent-Schreiber behandelt werden, damit die Beweglichkeit des Bügels nicht eingeschränkt wird.

Der Bügel sollte immer von allein nach unten schwenken - tut er dieses nicht Seitenflächen des Hakens beschleifen und die Langlochlagerung überprüfen (ggf. säubern)

Der Bügel sollte im eingebauten Zustand auch eine gewissen Seiten-Schwenkbereich haben, damit er den Fahrzeugbewegungen folgen kann ohne sich am eigenen Haken abzustützen (und dann bei Höhenbewegungen Zugtrennen zu verursachen)

Die Kupplung läßt sich um so besser bedienen, je weiter ein Bügel unter das Fahrzeug schwenken kann.

Es ist darauf zu achten, dass die Wagenlaengsachse nicht zu sehr gegenueber der Gleisachse verschoben ist. (Radsatz kontrollieren/ggf. Drehgestellspiel reduzieren)

Komplette Pufferbohlen, die für den Einbau der neuen Kupplung vorgesehen sind, sind in Vorbereitung. Eine Einbau-Bohr-Lehre ist auch geplant.
 
 
 

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